Tauchen & fotografieren? Unterwasserfotografie ist genauso fordernd, wie jede Art von Fotografie und Kunst oder Kreativität. Gegebenenfalls muss man nur mehr beachten, weil beim Wassereinbruch sich die Unterwasserkamera schnell verabschieden kann. Wir geben euch Insights über Unterwasserfotografie mit GoPro® Action-Cam – nicht nur für Anfänger!
Was macht Dich zu einem guten Unterwasserfotograf?
Eigentlich genügt es, dass ihr eine Unterwasserkamera mit ins Wasser nehmt und dann paar Bilder oder Videos macht. Welche, spielt erstmal überhaupt keine Rolle, weil es auf euer persönliches Budget ankommt für welche UW-Digitalkamera ihr euch entscheidet. Natürlich kann es dann sein, dass ein Foto von einem anderen Unterwasserfotograf besser aussehen wird. Das ist nicht wichtig! Es kommt auf euren persönlichen Moment, auf euren eigenen Anspruch und auf so vieles mehr an. Kunst ist immer subjektiv und wirkt emotional sehr unterschiedlich auf jeden Einzelnen von uns.
10 Insights über Unterwasserfotografie
Euch hat es immer interessiert, wie Unterwasserfotografie euch zum Reichtum führt? Wie kann man einzelne Unterwasserfotos für tausende von Euros verkaufen? Wie wird man die beste Unterwasserfotografin oder der beste UW-Fotograf auf unserem blauen Planeten? Ja – wirklich – solche reisserischen Blogbeiträge interessieren euch?
Dann seid ihr hier falsch. Spart euch eure Zeit und klickt weiter und verbringt auf einem anderen Blog eure Zeit. Ja – so einfach – kann das Internet sein. Was Taucher interessiert und welche top 10 tauchen W-Fragen, die Taucher im Netz stellen, könnt ihr in unserem Blog nachlesen. Eines vorab, die oberen kommen kein einziges Mal vor! Hier erfährt ihr Insights wie unsere Fotos entstehen und wie wir diese machen.
Insight #1 – Tarierung und Unterwasserbilder
Perfektioniert eure Tarierung. Ja, so profan es auch klingen mag, je besser ihr tariert, desto bessere Unterwasserfotos werdet ihr machen. Zum Einen fühlt ihr euch wohler und sicherer und zum Anderen könnt ihr in vielen Situationen besser reagieren und situationsbedingt abschätzen. Dann könnt ihr unmittelbar einschätzen wie ihr euch positionieren sollt und vor allem ob es überhaupt wert ist, ein Unterwasserfoto oder Unterwasservideo zu machen. Bedenkt, ein Manta wird immer schneller unterwegs sein als ihr Unterwasser und den Moment ohne Ablenkung oder Fokussierung auf ein Foto für sich selbst festzuhalten ist unbezahlbar.
Insight #2 – Unterwasserfoto oder Unterwasservideo
Muss es gleich ein Unterwasserfoto sein oder kann es nicht ein Unterwasservideo sein, aus diesem ihr das Foto dann extrahiert? Mittlerweile geben UW-Digitalkameras unglaublich viele Möglichkeiten, um Momente Unterwasser festhalten zu können und das in einer fantastischen Qualität im Vergleich zum allerersten Foto im Jahre 1856.
Am Anfang haben wir versucht Fotos zu machen. Als noch frisch gebackene OWDs (Open Water Diver) könnt ihr euch sicherlich vorstellen, wieviele davon was geworden sind.
Wir sind auf Videos umgestiegen, denn die GoPro® (hier zum Beispiel die GoPro® HERO6 Black Kamera*, solltet ihr euch eine neuere Generation von Action-Cams kaufen und einen Vergleich wollen, denn manche Rezensionen geben einen sehr guten Einblick zum Vergleichen) bietet eine Möglichkeit ein Foto aus dem Video zu extrahieren und somit wird eine gute Qualität des Bildes gewährleistet. Und hier kommen wir schon zum dritten Insight.
Insight #3 – Eure Unterwasserfotografien
Überlegt euch für wen ihr eure Unterwasserfotos, für welche Plattform und für welchen Zweck ihr diese macht. Wir veröffentlichen ab und zu unsere Unterwasserfotografien in unserem Tauchblog oder auf anderen Plattformen wie Facebook® und Instagram®. Geplant ist es auch Bilder auf Hochglanz zu drucken, das wird besonders spannend, weil wir gegebenenfalls manche dann nochmals nachbearbeiten müssen oder feststellen werden, dass die Qualität doch nicht ausreicht. Die Fotos sind Erinnerungen aus unseren Reisen, die wir mit unserer Familie, Freunden und euch teilen. Manchmal werden diese in anderen Beiträgen verwendet, ob dabei Geld bezahlt wird oder nicht, spielt hier erstmal keine Rolle.
Insight #4 – UW-Fotokamera oder Action-Cam für Unterwasser
Wir haben uns von Anfang an für eine GoPro® entschieden, weil wir nach unzähligen Recherchen in Foren, in Blogbeiträgen, persönlichen Gesprächen und das Abwägen von Vor- und Nachteilen zu der Meinung gelangt sind, dass diese unseren Ansprüchen für den Anfang für Unterwasserfotografie vollkommen genügen wird. Drei Vorteile kurz und knapp zusammengefasst:
- Super kompakt und super leicht
- Lässt sich schnell aufladen und bietet mannigfaltiges Zubehör
- Über und Unterwasser einsetzbar
Mit nur 81,6 g die Action-Cam oder 136 g mit Gehäuse ist die Kamera leicht. Das Standardgehäuse ermöglicht euch die GoPro® mit bis zu einer Wassertiefe von 40 m mitzunehmen. Mit integriertem Wi-Fi und Bluetooth könnt ihr sie mit allen gängigen Smartphones oder Tablets verbinden.
Vor allem am Anfang ist es super schwer abzuschätzen, wie sich die Unterwasserfotografie weiterentwickelt oder besser gesagt, wie man selbst damit zurecht kommt, war für uns auch ein ausschlaggebender Grund erstmal mit einer GoPro® anzufangen. Kann man auch zum Skifahren mitnehmen. Welcher UW-Fotoapparat es in Zukunft zusätzlich werden wird, können wir noch nicht sagen, hier könnt ihr uns gerne schreiben oder in eurem Kommentar auf andere Erfahrungsberichte aufmerksam machen, die euch geholfen haben. Freunde haben sehr gute Erfahrung mit einer Olympus® TG-4* oder Olympus® TG-5* gemacht – gerade wenn man den Sprung in Richtung Makrofotografie machen will. Hier hat die GoPro® nämlich durchaus Schwächen.
Insight #5 – GoPro® HERO4 Silver*
Wir fotografieren und drehen Videos mit einer GoPro® HERO4 Silver und sind bis jetzt sehr zufrieden. Wenn Du drei Tauchgänge machst, dann kann es schon sein, dass während dem dritten Tauchgang die Action-Cam ausgeht. Hier paar weitere technische Details für Videos 1080p60 / 960p100 / 720p120 fps / 4K15 / 2,7K30 / 1440p48 fps und für Fotos 12 MP / 30 fps Serienaufnahme. Wenn ihr die Möglichkeit habt diese irgendwo aufzuladen, dann nutzt diese! Nichts ist schlimmer als den einen Moment nicht festhalten zu können, obwohl man die Kamera dabei hat. Allerdings:
Safty First!
Schnell verliert man die Einschätzung zur Tiefe durch Begeisterung was vor der Linse ist. Speichert lieber den Moment in eurem Kopf ab und genießt ihn. Jagt keinen Fischen hinterher und überschreitet nicht euer Limit, welches womöglich dich und deinen Buddy in Schwierigkeiten bringen. Kein Foto dieser Welt ist es wert, dann im „besten“ Fall nicht mehr tauchen zu können.
Insight #6 – Super teueres UW-Kamera-Tauchequipment
15.000,- EUR ist keine Seltenheit mehr bei der Unterwasserfotografie. Definitiv kommt es gerade zum Anfang nicht auf ein super teures UW-Kamera-Tauchequipment an! Viel mehr kommt es drauf an, wie talentiert ihr als Unterwasserbeobachter seid, dabei mit oder ohne Unterwasserkamera. Das herauszufinden dauert etwas, ganz besonders beim Tauchen. Es spielt eine viele wichtigere Rolle zu sehen und zu erleben, wie grundsätzlich eure Leidenschaft zu Fotos und Videos ist oder salopp ausgedrückt Momente festhalten zu können. Dabei könnt ihr bereits mit eurem Smartphone schon tolle Erfahrungen über Wasser, zum Beispiele beim Wandern oder Städtereisen, sammeln und üben, üben, üben. Wenn ihr das überhaupt machen wollt oder dafür eine Leidenschaft habt. Falls nicht, kauft eine Aufnahme und verwendet diese für euere Webseite oder zu Hause als Bild. Bedenkt dabei eine Kleinigkeit. Vielleicht ist es auch so, dass ihr bessere Unterwasserfotos shootet, weil ihr euch einfach wohler fühlt.
Es gibt kein allgemeines Rezept. Lasst euch nicht verunsichern, von niemanden! Ihr könnt zum Beispiel euch Fotos von anderen Unterwasserfotografen ansehen und euch für eure Tauchgänge inspirieren lassen. Eure eigene Vorstellung und dann auch noch Erfahrung in euer persönliches Unterwasserbild zu bringen oder bringen zu lassen, ist dabei Gold wert.
Bitte erwartet aber keine Wunder mit einer Kameraausrüstung unter 99,- EUR, was auch schon viel Geld ist. Sehr erfahrene und talentierte Unterwasserfotografen können bestimmt selbst mit einem günstigeren UW-Kamera-Tauchequipment einiges rausholen, genauso wie einem untalentiertem Fotograf ein Megaschnappschuss mit einem teueren UW-Kamera-Tauchequipment gelingen kann.
Insight #7 – Macht euch vertraut mit eurer Unterwasserkamera
Je mehr ihr mit eurer Unterwasserkamera unterwegs seid, desto besser werdet ihr werden. Am Anfang schaltet ihr eure Kamera ein, vergesst sie aber wieder auszumachen, weil man so aufgeregt war und ist. Das ist ganz normal. Ihr macht 25 Minuten Aufnahmen und wundert euch danach, warum der Speicher voll ist oder die Übertragung eurer Videos ewig dauert oder bei der Übertragung eurer Unterwasserbilder oder Unterwasservideos abbricht. Ihr versucht Makroaufnahmen zu machen und stellt danach fest, eure Unterwasserkamera eignet sich überhaupt nicht für Makrofotografie! Probieren geht über studieren, wobei ein Grundverständnis schon vorhanden sein sollte.
Mit Grundverständnis ist gemeint, ein Bild im dunkeln oder präziser ausgedrückt vollkommener Dunkelheit, bei dem man selbst nichts sieht, ohne einer einzigen Lichtquelle dabei zu haben oder einem UW-Blitz einzusetzen, wird vermutlich zu einer schwarzen Aufnahme führen oder charmanter ausgedrückt Unterbelichtung…
Insight #8 – Licht bei UW-Fotos
Beim vorherigem Tipp sind wir kurz auf das Licht beziehungsweise auf die Dunkelheit eingegangen. Tauchgang während des Tages oder ein Nachttauchgang stellt ganz andere Anforderungen an die Unterwasserfotografie. Weil das nicht schon herausfordernd genug ist, kommt nun noch Tiefe hinzu. Je tiefer getaucht wird, desto schwächer wird das Umgebungslicht. Vergesst auch den Filter von der Unterwasserkamera über Wasser nicht abzunehmen, sonst könnte eure Unterwasserfotografie einen Rotstich haben und es wäre doch schade, wenn der Schnee im Hintergrund sich nicht weißer Pracht zeigt.
Leuchtet ein, oder? Es braucht keinen Exkurs, dass bei einer Wassertiefe von 3 Metern die Sonnenstrahlen stärker durch das Wasser dringen als bei einer Wassertiefe von 30 Metern. Will man in der Tiefe außergewöhnliche Fotos, braucht man externe Lichtquellen (Lichtarme oder Blitzarme) für UW-Kameras. Meistens sind diese separat erhältlich. Wir selbst haben noch kein(e) UW-Lichtarm(e) oder UW-Blitzarm(e). Das wird bestimmt kommen, allerdings sind wir noch beschäftigt sich für eine Unterwasserkamera neben unserer GoPro® zu entscheiden. Hier ist das erste Kriterium, dass uns Makroaufnahmen mit der UW-Kamera gelingen können. Danach kommen dann hundert weitere Kriterien, eines davon sind Filter. Übrigens beste Zeit für Unterwasserfotografie ist alles um die Mittagszeit rum.
Insight #9 Filter bei Unterwasserfotografie
Es gibt eine schematische Darstellung der Farbabsorption im Wasser. Leichter ausgedrückt, ein Grünstich kommt bereits beim Tauchgang ab einem Meter Tiefe ohne Filter auf euren Fotos vor, weil der Anteil des Rots gedämpft wird.
Wir haben selbst klassisch erstmal paar Versuche ohne einen Kamerafilter gemacht. Es ist wichtig diese Erfahrung zu machen, weil es dann leichter für sich selbst ist, dies zu vergleichen.
Nach nur zwei oder drei Bildern respektive Videos haben wir gleich mit einem roten Tauchfilter* für die Action-Cam weitergemacht. Den Unterschied sah man sofort. Wir haben dann uns auch eine „quasi“ Makrolinse für die GoPro® mit eingebautem Rotfilter gekauft. Hier gibt es Vor- wie auch Nachteile. Man konnte nähere Aufnahmen machen, jedoch wurde der Hintergrund etwas unscharf. Das merkt man nicht sofort, sondern erst, wenn man die Linse abnimmt und dann die Aufnahmen vergleicht.
Dazu kommt natürlich der vorherige Tipp (#7 – macht euch mit eurer Unterwasserkamera vertraut). Mittlerweile benutzen wir in Seen einen Tauchfilter für die GoPro® in magenta. Es ist eine Wissenschaft für sich, wann welche Filter einzusetzen sind. Wir können aus unserer bereits gesammelten Erfahrung und mehr als 1907 Videos sagen, dass beim Süßwasser in einer Tiefe von 0 Meter bis 15 Meter ein Magentafilter reicht, um die Unterwasserfotos im Anschluss nachzubearbeiten.
Insight #10 Unterwasserbilder nachbearbeiten
Unterwasseraufnahmen sind unbeschreiblich schöne Erinnerungen an ganz besondere Tauchmomente. Kein Tauchgang gleicht dem Anderen und macht jeden einzelnen zu etwas Besonderem und zu einem Tauchabenteuer. Das Nachbereiten von Unterwasservideos und Unterwasserfotos lohnt sich auf jeden Fall, denn so bekommt man den Moment annähernd so, wie der Kopf diesen als Erinnerung abgespeichert hat. Durch einen Weißabgleich lässt sich zum Beispiel der Blaustich aus dem Unterwasserbild korrigieren.
Dadurch, dass wir mit leichtem Gepäck reisen, verwenden wir meistens zur Nachbearbeitung unserer Unterwasserfotos Apps. Manche sind kostenpflichtig und andere wiederum sind Free to Download im Appstore. Die Apps, welche ihr im Bild seht, könnt ihr im Apple® Appstore herunterladen, weil wir meistens auch unsere Unterwasserfotografien mit einem iPhone®* oder iPad®* nachbearbeiten.
Wie immer kommt es auf euren eigenen Anspruch an, für was ihr eure Bilder verwenden wollt. Es gibt mit Sicherheit zahlreiche andere Fotoapps und Videoapps. Lasst uns doch wissen welche ihr benutzt und warum, damit wir auch uns ständig weiterbilden.
Dazu gehört sicherlich auch die kreative Bildbearbeitung beziehungsweise Composings, um ein atemberaubendes wie auch ein inspirierendes Phantasieland in einer Fotografie zu erschaffen. Die Neugierde wächst dabei. Macht euch am Besten gleich selbst auf eure Entdeckungsreise.
Wir hoffen, dass euch unsere 10 Insights über Unterwasserfotografie mit einer GoPro® Action-Cam weitergeholfen haben und vor allem, dass ihr die richtige Unterwasserkamera für euch findet! Die Fotografien, die ihr hier in diesem Blogbeitrag seht, sind alle während unserer Tauchgänge mit der GoPro® entstanden.
Danke, dass ihr auf unserem Unicorn-Divers.com Tauchblog vorbeigeschaut habt. Solltet ihr Fragen zum Tauchen in Augsburg haben, kommt gerne auf uns zu und wir versuchen euch weiterzuhelfen. Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß bei euren Unterwasserfotografien. Macht uns gerne auf eure Fotos aufmerksam, wir sind gespannt!
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